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2001:03 Wohngeld im Milieu in der Tschechischen Republik: Komparation Ausgewählter Modelle |
Petr Sunega |
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Der Kern dieses Textes ist die Komparation zweier ausgewählter Modelle des Wohngeldes im tschechischen Milieu, deren Schlussfolgerungen eine Unterlage bei der Konstruktion der künftigen Form des Wohngeldes in der Tschechischen Republik sein können.
Im ersten Teil dieser Arbeit findet der Leser eine theoretische Beschreibung der Systeme in ausgewählten EU-Ländern einschließlich der Situation in der Tschechischen Republik, dann folgt eine der Methodologie des Testens sowie des Vergleichs der gegebenen Modelle gewidmete Passage.
Der zweite Teil ist empirisch orientiert. Es gelang ein Mikrosimulationsmodell zu bilden, das so weit flexibel ist, dass es äußerst einfach den ganzen Algorithmus der Berechnung des Zuschusses zu ändern ermöglicht. Mit dessen Hilfe und der Nutzung der Daten der Dateien der Familienkonten des Tschechischen statistischen Amtes wurde das Fungieren des vereinfachten deutschen Musters sowie des Konzeptentwurfes des neuen Wohngeldes, der in der Wirkung des Ministeriums für Arbeit und Sozialsachen im Laufe des Jahres 1999 entstand, getestet und analysiert. Weitere zwei Referenzvarianten entstanden durch die Modifizierung der erwähnten Vorlagen. Das Testen erfolgte bei Festlegung drei unterschiedlich hohen Mietebenen. Es sind simulierte Marktmieten, nach der Methodik des Ministeriums für örtliche Entwicklung errechnete örtliche Orientierungsmieten sowie Mieten auf dem Niveau des Jahres 1997. Die Studie zeigt, dass die Faktoren wie die regionale Differenzierung der Maximalmiete, das Respektieren des Prinzipes der Marginalkosten oder die Unterstützung der Haushalte mit geringerer Zahl an Mitgliedern, im tschechischen Milieu bedeutend sind, und sollten deshalb in der künftigen Form des Zuschusses berücksichtigt werden.
Summary
Diese Publikation beschäftigt sich mit der Problematik des Wohngeldes (eines gezielten Zuschusses zum Wohnen, bzw. zur Miete), mit Betonung der konkreten Situation auf dem Gebiet in der Tschechischen Republik. Mit der sich nähernden Deregulierung der Miete, die eine größere Belastung der Haushaltsausgaben für Wohnen sowie eine größere Differenzierung der Preise auf dem Wohnungsmarkt mit sich bringt, ist es wichtig ein wirklich funktionierendes Werkzeug zu schaffen, das den Haushalten, die ohne eine staatliche Hilfe nicht fähig wären wenigstens angemessen zu wohnen, helfen würde diese Situation zu lösen. Der Autor ist der Meinung, dass die gegenwärtige Form des Wohngeldes in der Tschechischen Republik diese Forderungen in Zukunft nicht erfüllen wird.
Der eigentliche Zuschuss zur Miete ist lediglich eines, allerdings äußerst wichtiges, der ganzen Skala an Instrumenten, die im Bereich der Sozialpolitik genutzt werden. Als solches hat es seine Vorteile, muss allerdings notwendigerweise im Einklang mit den übrigen Elementen des Systems der staatlichen Sozialsicherung sowie den langfristigen Zielen der Wohnungspolitik funktionieren.
Das Ziel dieser Arbeit war auf Grund eines Vergleichs einer simulierten Fungierung zweier ausgewählter Modelle des Wohngeldes (des deutschen und des tschechischen Arbeitsentwurfes) bei verschiedenen Mietebenen die Faktoren zu enthüllen, die sich im Milieu der Tschechischen Republik als bedeutend zeigen, und auf Grund dieses eine Empfehlung für die künftige Form des Wohngeldes in der Tschechischen Republik zu bilden.
Diese Studie bestätigt die Tatsache, dass die am meisten gefährdete Sozialgruppe, die bereits heute das höchste tatsächliche Maß der Belastung durch Basenausgaben für Wohnen ausweist, die einköpfigen Haushalte bilden, insbesonders die Haushalte der Rentner. Mit steigender Anzahl an Personen im Haushalt vermindert sich verhältnismäßig wesentlich das Maß der Belastung. Aus diesem Grunde wurde als optimaler solche Einstellungen beider Modelle betrachtet, bei denen infolge des Zuschusses am meisten das wirkliche Maß der Belastung der einköpfigen Haushalte gesenkt wurde, wohingegen das Maß der Belastung der Haushalte mit einer größeren Anzahl an Mitgliedern weniger sank. Gleichzeitig wurde auch die Spanne zwischen den Werten des tatsächlichen Maßes der Ausgabenbelastung für die Miete beider erwähnten Haushaltsgruppen verengt. Bessere Ergebnisse wurden in dieser Hinsicht dann erreicht, wenn der Minimalbeitrag, den der Haushalt nach dem Muster für die Berechnung des Zuschusses gezwungen ist aus seinem Einkommen zur Vergütung der Miete aufzuwenden, mit der Höhe der Miete anstieg (also bei den Modellen mit einem normativen, mit den Ausgaben für die Miete ansteigendem Belastungsmaß).
Aus dem Vergleich des Modells mit steigendem Normativmaß der Belastung (NdB) und dem Modell, bei dem das NdB mit ansteigenden Ausgaben für Miete nicht geändert wird (also konstant ist), ging hervor, dass im zweiten Falle, d.h. beim Modell mit konstantem NdB, die Haushalte mit höherem Einkommen bevorteilt sind und umgekehrt Haushalte mit Einkommen, die nicht eine bestimmte Grenze überschreiten, benachteiligt sind. Die beiden Modelle wurden dabei so eingestellt, dass die Werte der durchschnittlichen Normativmaße der Belastung der Haushalte auf gleichem Niveau waren. Das Einstellen mit konstatem NdB hilft logisch mehr Haushalten mit höchsten Ausgaben für Miete, wohingegen Haushalte, die die niedrigsten Mieten zahlen, bei diesen Bedingungen benachteiligt sind.
Aus den realisierten Komparationen geht weiter die Bedeutung der Festlegung der maximalen Miete hervor, also des höchsten Wertes der Miete, der noch in die Zuschussberechnung einsteigt, mit Berücksichtigung regionaler Unterschiede in der Durchschnittshöhe der Miete. Falls wir beabsichtigen den Unterschied zwischen der Höhe des durchschnittlichen wirklichen Maßes der Belastung der Haushalte in Gebieten mit unter- und überdurchschnittlichem Mietniveau zu vermindern, und so die Haushalte in erhöhtem Maß nicht zwingen wollen in Gebiete zu übersiedeln, wo sie für Wohnen durchschnittlich weniger bezahlen, sollte die maximale Miete diese regionalen Differenzierungen berücksichtigen.
Weiter zeigte es sich, dass die Modelleinstellungen, bei denen die NdB in Abhängigkeit von der Höhe der Ausgaben für Miete wächst, effektiver in Bezug zu den Ansprüchen auf die zutreffende Kostenvoranschläge sind. Abermals wurden beide Modelle mit unterschiedlichem Kurvenverlauf der NdB in Abhängigkeit von den Ausgaben verglichen, wobei die durchschnittlichen NdB bei beiden ungefähr gleich waren.
Dies sind nur einige der wichtigsten Schlussfolgerungen, die beim Testen der erwähnten Modelle sowie ihrer Varianten erzielt wurden. Weitere kann der Leser im eigentlichen Text kennen lernen. Auf deren Basis wurden dann Empfehlungen gebildet, die bei der Konstruktion einer neuen Form des Wohngeldes in der Tschechischen Republik in Erwägung gezogen werden sollten. Die eigentliche Studie bietet ein solches aus den getesteten Vorlagen hervorgehendes Modell an, jedoch ist sein Einstellen die Angelegenheit einer Reihe bis jetzt unbekannter Faktoren, deren Festlegung Gegenstand einer breiteren Diskussion sein sollte und in der Schlussfolgerung einer politischen Genehmigung.
Schlüsselworte
Gezielter Zuschuss zum Wohnen, gezielter Zuschuss zur Miete, Wohnen, Mikrosimulationsmodell, Optimalisierung des Modells
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