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2006:11 Wissenschaft als öffentliche Angelegenheit: Wissenschafts politik und Medien
Karel Čada, Alice Červinková, Marcela Linková, Dana Řeháčková, Tereza Stöckelová
Basierend auf den im Herbst 2005 durchgeführten Expertengesprächen, stellen wir in dieser Publikation jene Prozesse vor, die Wissenschaft und Forschung in der heutigen Gesellschaft beeinflussen – besonderes Augenmerk gilt den wirtschaftlichen Aspekten der Wissenschaftsbildung und der kommerziellen Nutzung der Ergebnisse, dem Bemühen um die Erhaltung der traditionellen Wahrnehmung der Wissenschaft als eigenständiger Sphäre, die ausschließlich von Forschungsgemeinschaften kontrolliert wird, der Funktion der Journalisten als Übersetzer der Wissenschaft für die Gesellschaft, nicht als kritische Stimme, die, ganz im Gegenteil, der Wissenschaft verschiedenste öffentliche Interessen übersetzt bzw. vorlegt und sie mit diesen konfrontiert. Uns geht es um eine kritische Bewertung dieser Prozesse und ihres Einflusses auf die breiteren europäischen und weltweiten Trends. Wir weisen auf diesen breiteren Kontext hin, mahnen jedoch keinen Aufholprozess (catchingup) in Bezug auf Europa und die Welt ein. Diesen Diskurs sehen wir vielmehr als gefährlich, denn er stellt uns vor fertige, vorbestimmte Ziele, die keine offene, öffentliche politische Debatte zulassen; zu denen keine Alternativen gestellt werden können. Wir möchten vielmehr darauf hinweisen, dass die Veränderungen im Bereich Wissenschaft und Forschung in Tschechien und in Europa simultan verlaufen, Gegenstand von Streitigkeiten und Verhandlungen sind und weder „hier“ noch „dort“ ein vorab festgelegtes Ergebnis haben. Der einzige Bereich, in dem wir möglicherweise Aufholbedarf haben, ist eben diese Entwicklung der öffentlichen Debatte, der akademischen Kritik und des Engagements der Gesellschaft für Wissenschaft und Forschung.

Schlüsselworte

Wissenschaftspolitik, bürgerliche Gesellschaft, Medien, Nachweisbarkeit, Wissenschaft, Forschung

Zusammenfassung


Das Kapitel Wissenschaft als kollektives Experiment befasst sich mit der aktuellen Ausrichtung von Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Wissenschaftspolitik und im öffentlichen Raum in der Tschechischen Republik. Im ersten Teil dieses Kapitels werden die grundsätzlichen Richtungen in der Entwicklung von Wissenschaft und Forschung in den westlichen Gesellschaften und in der Tschechischen Republik, wie sie in der akademischen Literatur im Bereich des Studiums von Wissenschaft und Technologie beschrieben sind, aufgeführt und besprochen. Wir behandeln diese Entwicklung jedoch nicht als eine an sich grundsätzlich gegebene und nicht widersprüchliche Entwicklung. Wir bemühen uns vielmehr zu zeigen, dass die konkreten Formen der Ausrichtung und ihre Bedeutung oftmals Gegenstand von Verhandlungen und Streitigkeiten sind – unter den Forschern, der Forschungspolitik, bürgerlichen Aktivisten und Organisationen, Zeitungsreportern und nicht zuletzt auch den Sozialwissenschaftlern, die sich eben mit Wissenschaft, Forschung und Technologien befassen.

In diesem Kapitel werden drei Phänomene besprochen: erstens die Nachweisbarkeit der Wissenschaft, zweitens die Zusammenarbeit und Verflechtung von Forschung und Industrie und/oder im Gegenteil dem gemeinnützigen Sektor und schließlich der Begriff der Wissensgesellschaft. In allen Fällen verweisen wir auf die Tatsache, dass das Verständnis dieser Phänomene, das in der Wissenschaftspolitik sowohl in den EU-Mitgliedsstaaten als auch direkt in der Wissenschaftspolitik der Union überwiegt und dort am stärksten unterstützt wird, vielerorts angezweifelt wird – insbesondere von Initiativen von Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Wissensbildung und nutzung. Die enge Ausrichtung auf die wirtschaftliche Nachweisbarkeit wird um den Anspruch auf eine breitere gesellschaftliche Anwendbarkeit der Forschungen und die Verteidigung ihrer Ausrichtung im Hinblick auf das offen erörterte (und nicht implizit vorausgesetzte wirtschaftlich orientierte) „öffentliche Interesse“ erweitert. Die einseitige Orientierung von Forschungsinstituten auf die Zusammenarbeit mit dem industriellen Sektor und die Kommerzialisierung der Wissenschaft wird durch den Anspruch auf eine Verknüpfung und Zusammenarbeit dieser Institutionen mit dem gemeinnützigen Sektor und die institutionelle Unterstützung dieser Zusammenarbeit kritisiert. Schließlich kann der Begriff der Wissensgesellschaft nicht nur im Sinne der steigenden Anzahl von Personen verstanden werden, die in der Lage sind, das dominante Wissen kompetent zu nutzen, sondern auch in Bezug auf jene, die es einer kritischen Untersuchung unterziehen und nach Alternativen dazu suchen.

Im zweiten Teil des Kapitels gehen wir von Gesprächen aus, die mit Vertreterinnen und Vertretern der tschechischen Wissenschaft aus den Reihen der Mitglieder tschechischer Forschungsinstitute (Tschechische Akademie der Wissenschaften, Universitäten), mit einigen Mitgliedern des tschechischen Rates für Wissenschaft und Forschung und mit Wissenschaftspolitikerinnen und politikern sowie Beamten ihrer Behörden geführt wurden. In den Gesprächen mit den Wissenschaftsvertretern rekonstruierten wir zwei grundsätzliche Rahmendiskurse über die Wissenschaft, die Forschung und die Wissenschaftspolitik. Ersteren bezeichnen wir als „Wissenschaft als Erkenntnis“. Dieser Rahmen stellt das „klassische“ Verständnis der Wissenschaft dar, das die Wissenschaft mit Methodik und Rationalität gleichsetzt und die Forschungsdisziplin, die erkenntnistheoretische Autonomie der Wissenschaft und ihre politische Unparteilichkeit unterstreicht. Die Beziehung zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft ist in diesem Rahmen eine Beziehung zwischen zwei von einander getrennten Bereichen, die gänzlich unterschiedlichen Regeln unterworfen sind. Die Gesellschaft ist erkenntnistheoretisch passiv, trägt dafür aber politische Verantwortung für die (Nicht-)Nutzung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung. Den zweiten Rahmen bezeichnen wir als „Wissenschaft als Geschäftstätigkeit“. Dies zeigt den sehr kompetitiven Charakter der aktuellen Forschung, der sich in den erkenntnistheoretischen Praktiken der Wissensbildung und verbreitung zeigt und betont die wirtschaftliche Nachweisbarkeit der Wissenschaft über die Patentierung und Publizierung in einflussreichen Zeitschriften. Die Anbindung der Wissenschaft an die Gesellschaft ist in diesem Fall wesentlich enger, doch die Gesellschaft reduziert dies meist auf Akteure in der Industrie, Interessen und Spielregeln. In den Diskursen der Wissenschaftsvertreter schließen diese beiden Rahmen einander nicht aus, sie ergänzen sich eher gegenseitig. Der erste verweist auf die Rolle des Wissens als Expertise, die im normativen Rahmen der Demokratie den Gegenpol zur politischen Verhandlung darstellt und deren unabhängige Quelle ist; der zweite Rahmen verweist auf die Rolle des Wissens als Wachstumsmotor und somit auf die Quelle der Legitimität der kapitalistischen Wirtschaft.

Im dritten Teil analysieren wir Interviews, die mit Wissenschaftspolitikerinnen und politikern sowie hochgestellten Beamtinnen und Beamten im Bereich Wissenschaft und Forschung durchgeführt wurden. In diesen Gesprächen ist der Rahmen der Untersuchung strikt auf die Intentionen der Wissenschaft als Unternehmensgegenstand festgelegt. Zu den am häufigsten anklingenden Themen zählen die Betonung der wirtschaftlichen Aspekte und der Konkurrenzfähigkeit der tschechischen Wirtschaft, die Betonung der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen und der Nachweisbarkeit der Forschung. Die Forschung wird im internationalen Wirtschaftswettbewerb als Hauptinstrument und Quelle der Konkurrenzfähigkeit der tschechischen Gesellschaft angesehen. Daran knüpft auch die explizite Unterstützung von innovativen sowie kleinen und mittelständischen Betrieben an, und es wird auf die wirtschaftliche Nutzbarkeit von Forschungsergebnissen Nachdruck gelegt. Es zeigt sich, dass die klassischen Bewertungsmaßstäbe (z. B. der Einflussfaktor und die Quellenangaben) heute in einigen Kontexten bei der Nutzung wirtschaftlicher Vorteile, die neue Erkenntnisse mit sich bringen können, als hinderlich empfunden werden können (beispielsweise Patente, aber auch Schutz von Urheberrechten). Die Betonung der wirtschaftlichen Aspekte der Forschungstätigkeit spiegelt sich in den Augen der Politiker und hohen Beamten unbedingt in der Unterstützung der Natur- und technischen Wissenschaften wieder, in welchen wirtschaftliche Ergebnisse wesentlich rascher und leichter erzielt werden können. Die Nachweisbarkeit der Forschung wird insbesondere als eine gewisse Rechtfertigung der Forschungsausgaben in Form der einzelnen messbaren Ergebnisse betrachtet. In den Nachweisprozess tritt die Gesellschaft nicht direkt ein, sie wird allerdings im mit der Notwendigkeit der Übermittlung von Forschungsfragen und ergebnissen an die Gesellschaft mit dem Ziel der Ausbildung eines ungünstigen Bildes der Wissenschaft in der Gesellschaft erwähnt. Der Rahmen der „Wissenschaft als Erkenntnis“ wird in den Gesprächen weder von den Wissenschaftspolitikern noch von den für die Wissenschaft verantwortlichen Beamten genutzt; dies bedeutet allerdings nicht, dass die Politiker diesen Rahmen nicht nutzen würden. Das fachliche und wissenschaftliche Wissen wird zur Durchsetzung politischer Ziele mobilisiert, zur Beendigung politischer Debatten über die öffentliche Politik.

Zum Abschluss des Kapitels behandeln wir die Frage, ob die Rahmung der Wissenschaft als Erkenntnis und die Wissenschaft als Geschäftstätigkeit, die wir in den durchgeführten Gesprächen rekonstruierten, in der heutigen Gesellschaft die einzigen beiden Möglichkeiten des Verständnisses der Wissenschaft und des Zuganges dazu sind. Mit Verweis auf den Einführungsteil und die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern bekennen wir uns zu einer weiteren Möglichkeit – zu jener, die Wissenschaft als Erkenntnis (im Rahmen der modernen Doktrin der erkenntnistheoretischen Abgeschlossenheit gegenüber der Gesellschaft) nicht nur wirtschaftlicher Einflüsse und Interessen, sondern einer viel breiteren gesellschaftlichen Diskussion eröffnet, sowie zu Praktiken, die es einem breiten Spektrum gesellschaftlicher Akteure ermöglichen, an der Bildung und aktiven Nutzung des Wissens teilzuhaben.

Im zweiten Kapitel befassen wir uns mit der Kommunikation der Wissenschaft in verschiedenen Medien. Wir gehen von Interviews mit 16 Journalistinnen und Journalisten aus. Wir wählten öffentlich-rechtliche Medien (ČT, Rádio Leonardo, die sich speziell mit der Wissenschaft beschäftigen, und die Sendungen von Rozhlas 6, der in englischer Sprache weltweit sendet und eine Sonderrubrik hat, die der Wissenschaft gewidmet ist), ferner landesweite Tageszeitungen (Hospodářské noviny, Lidové noviny, Mladá fronta Dnes) und den Internet-Nachrichtenserver Aktuálně.cz aus. Unter den Wochenmagazinen sprachen wir das Magazin Respekt an, das sich in der Rubrik „Civilizace“ regelmäßig der Wissenschaft widmet. Unter den Internetportalen wählten wir die Seite osel.cz aus, die sich auf die Mitteilung aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse konzentriert. Ferner sprachen wir Cosmopolitan an, die in einer seiner Rubriken erfolgreiche Frauen, oftmals Wissenschaftlerinnen, vorstellt.

Die Wissenschaft wird auf unterschiedliche Weise für unterschiedliche Publikumskreise geformt und kommuniziert – in Labors, in Museen, in wissenschaftlichen Zeitschriften oder etwa in Schulen. Eines der wichtigen Kommunikationsmittel und gleichzeitig auch ein Ort, an dem die Wissenschaft gestaltet wird, sind die Massenmedien. Im Text haben wir uns damit befasst, wie sie die Wissenschaft gestalten bzw. welche Wissenschaft sie gestalten. Roger Silverstone (1991) verweist auf die Problematik des vereinfachten Verständnisses der Akteure im Bereich der Kommunikation der Wissenschaft. Einerseits gibt es seiner Meinung nach keine Kommunikation der Wissenschaft in dem Sinn, dass weder die Medien noch die Wissenschaft homogene Bereiche aus einem Guss sind. Es gibt auch so etwas wie eine „Öffentlichkeit“ nicht, es gibt viele Öffentlichkeiten: „Fachleute und Laien, Interessierte und Uninteressierte, Mächtige und Machtlose, Männer und Frauen. Diese Öffentlichkeiten mögen vieles gemeinsam haben, doch sie verstehen bzw. verstehen nicht, merken sich oder vergessen auf unterschiedliche Weise“ (Silverstone 1991: 106-7).

Alle wissenschaftlichen Beilagen in den Tageszeitungen begannen zu etwa der gleichen Zeit, als allgemein Beilagen in den meisten tschechischen Tageszeitungen aufkamen. Die Rubrik Wissenschaft betrat gemeinsam mit ihrer Schwester und gleichzeitigem Gegenpol, der Gesundheitsbeilage, die Szene. Wie eine Reihe von Journalisten meinte, war die Rubrik Wissenschaft eher für Leser als für Leserinnen gedacht, letztere sollten sich eben auf die Rubrik Gesundheit konzentrieren. Zur stereotypen männlichen, fachlichen und leicht unpraktischen Wissenschaft gesellte sich die stereotype weibliche, weniger fachliche, dafür aber praktischere Gesundheit. Im Gegensatz zu den Politik- bzw. Wirtschaftsnachrichten, deren Platzierung in den einzelnen Zeitungen etwa gleich ist, ist die Position der Rubrik Wissenschaft jeweils eine andere. Manchmal wird auf der Titelseite auf sie hingewiesen, manchmal geht sie in den Regionalnachrichten unter. Nach Angaben der angesprochenen Journalisten hängt die Position der Wissenschaftsrubrik oft von der Entscheidung des leitenden Editors und des Chefredakteurs ab.

Die Medien situieren die Wissenschaft eher in den Bereich der ergänzenden Nachrichten, bei denen es wichtig ist, die Leser über Humor und Interessantes zu gewinnen. Die Worte Interessantes bzw. interessieren fallen in praktisch allen Interviews. Einer der Befragten bezeichnet diese Artikel als wahre Science Fiction. Das traditionelle Verständnis der Wissenschaft akzentuiert die Wissenschaft eher als seriöse, intellektuell anspruchsvolle Tätigkeit. In diesen beiden Gegenpolen bewegen sich einige unserer Befragten. Während sie über die Arbeit der Wissenschaftler stereotyp als von einem monotonen und routinemäßigen Wiederholen von Versuchen sprechen, sind die Ergebnisse interessant. Dieser Zugang könnte einer jener Schlüssel zur Erklärung dessen sein, warum sich die Medien vorrangig den Ergebnissen der Wissenschaft und nicht der Wissenschaft in Aktion widmen.

Die Autorinnen und Autoren von Texten über die Wissenschaft in den Medien können sowohl Journalisten als auch Wissenschaftler sein. In beiden Fällen entsteht der Artikel durch die Interaktion zwischen dem Journalisten und dem Wissenschaftler. Es können zwei Typen von Autoren unterschieden werden: Der erste Typ, der „kommunizierende Wissenschaftler und unsichtbare Journalist“, liegt vor, wenn der Text mit dem Namen der Wissenschaftlerin oder des Wissenschaftlers versehen ist, wobei Inhalt und Form mit der Journalistin bzw. dem Journalisten abgesprochen werden. Die beiden Seiten arbeiten üblicherweise langfristig miteinander zusammen, denn die Zusammenarbeit stellt hohe Ansprüche an die unsichtbare Arbeit – das Aushandeln des Gesamtkonzepts des Artikels. Damit die Texte der Wissenschaftler überhaupt in Zeitungen publizierbar werden, machen die Journalisten darauf aufmerksam, dass sie die Wissenschaftler schrittweise „erziehen“ müssen. Den zweiten Autorentyp stellen die „kommunizierenden Journalisten und die transparenten Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler“ dar. Der Wissenschaftler gibt zusätzliche Erklärungen zur Problematik, mit der sich der Journalist aus der Fachliteratur bekannt macht, oder über die er in einer Pressemeldung erfahren hat, ggf. auch, wenn der Journalist das aktuelle Geschehen wissenschaftlich erklärt haben möchte. Im fertigen Text wird dann die Expertenrolle gegenüber dem Publikum erfüllt. Damit hängt die zweite Aufgabe, die Beigabe der Expertenstimme und die Personifizierung des Textes, eng zusammen. Die dritte Aufgabe besteht darin, die Problematik in das tschechische Umfeld zu platzieren. Wenn es sich um eine ausländische Untersuchung handelt, muss sie in den Kontext des tschechischen wissenschaftlichen Umfelds gesetzt werden und zeigen, dass „auch die tschechischen Wissenschaftler zur vorliegenden Problematik etwas zu sagen haben“.

Neben dem Bemühen, das Laienpublikum zu bilden, sind auf beiden Seiten auch partikuläre Interessen im Spiel. Die Journalisten und die Wissenschaftler gehen einen bestimmten Pakt ein. Die Journalisten bringen die Verständlichkeit, die Wissenschaftler die Fakten. Der Journalist nimmt den Artikel mit, der Wissenschaftler die Anerkennung seines wissenschaftlichen Themas und den Tätigkeitsnachweis gegenüber der Öffentlichkeit. Dieser imaginäre Vertrag wird laufend ausgebaut. Einige Journalistinnen und Journalisten erreichten bei den Wissenschaftlern ein bestimmtes Prestige, und gleichzeitig haben die Wissenschaftler nach den Worten der Journalisten Interesse daran, der Öffentlichkeit einen Nachweis ihrer Tätigkeit zu liefern. Die gegenseitige Reziprozität wird auch durch die Eingliederung der Ansichten der tschechischen Wissenschaftler in die Nachrichten über ausländische Forschungsprojekte gefestigt.

Im dominanten Blickwinkel auf die Popularisierung der Wissenschaft, der an das Konzept einer rein akademischen Wissenschaft anschließt, wird unter der Prämisse gearbeitet, dass zwischen einer „angemessenen“ Vereinfachung und verdrehten wissenschaftlichen Kenntnissen klar und unproblematisch unterschieden werden kann (Hilgartner 1990). Über diese „Demarkationslinie“ zwischen Wissenschaftlern und Journalisten verhandeln wir laufend. Die Journalisten beschreiben die Arbeit am Klang eines Artikels bzw. die Kommentare oft als Kampf um die Verständlichkeit. Die Übersetzung aus der Sprache der Wissenschaft in die Sprache der Laienöffentlichkeit stellen sie als maßgebliche Fähigkeit bei der journalistischen Arbeit dar.

Die Widerspruchslosigkeit der Wissenschaft in ihrer objektivistischen Auffassung hängt damit zusammen, dass die Wissenschaftler als paradigmatisch homogene Gruppe verstanden werden können. Hauptkriterium für die Quelle von Zeitungsartikeln ist nicht die Richtung, die sie vertreten. Dieses Problem ist nämlich bei einem widerspruchslosen Verständnis der Wissenschaft irrelevant, da bereits alle per definitionem das gleiche denken. Für unsere Befragten scheint somit eher die Fähigkeit, eine Sache verständlich zu erklären, wichtig zu sein. Die Medien präsentieren in den meisten Fällen nur wissenschaftliche Ergebnisse, nicht die Prozesse, die zu den wissenschaftlichen Kenntnissen führen. Aus diesem Grund interessierte uns, welche Beziehung die Journalistinnen und Journalisten zu moralisch strittigen Themen haben. Die Journalistinnen und Journalisten nehmen die Gegenwart (oder im Gegenteil, die Absenz) dieser Themen in den Medien unterschiedlich wahr. Trotzdem haben sie eines gemeinsam: Moralische Kontroversen sind in der Wissenschaft als solcher nicht gegenwärtig, sie entstehen vielmehr an der Grenze zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft. Ihr Vorhandensein (bzw. Fehlen) kann sich auf der Ansicht des Redakteurs oder die Erfahrung (bzw. mangelnde Erfahrung) der Redaktion begründen. Wir haben unterschiedliche Werte aus dem Nachrichtenbereich beschrieben, denen die Journalisten bei der Bewertung dessen, was eine Nachricht ist, eine gewisse Wichtigkeit zuweisen. Sie erwähnen insbesondere die Aktualität des Themas, den Interessantheitsgrad und die Verständlichkeit für die Leser. In den klassischen Arbeiten, die sich mit diesem Thema befassen (beispielsweise Galtung und Ruge 1965), tritt jedoch auch der Konflikt als wichtiger Wert auf. Dieser findet sich allerdings aufgrund des hegemonialen Diskurses in den Ausführungen unserer Befragten nicht.

Die Medien vermitteln verschiedenste wissenschaftliche Antworten (auf wissenschaftliche Fragen), eigene Fragen stellen sie allerdings nur sehr selten. Auf der anderen Seite verstehen die Journalisten die Kommunikation der Wissenschaftler als gehoben. Im Unterschied zur Politik, in der der Tätigkeitsnachweis gegenüber der Öffentlichkeit einen unerlässlichen Bestandteil einer öffentlichen Funktion darstellt, wird die Wissenschaft nicht als etwas verstanden, das der Bürger wissen oder das ihn interessieren sollte. In dieser Richtung wird die Tatsache, dass die Wissenschaftler ähnlich wie die Politiker mit öffentlichen Mitteln umgehen und dass ihre Entscheidungen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft haben, nur auf wirtschaftlicher Ebene thematisiert.

 
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1993:07 Changing Conditions - Changing Values? Changes in the position and perception of education during the post-communist transformation: the case of the Czech Republic
1993:06 Perceptions of Justice. Principles of Distributive Justice in Comparative Perspective
1993:05 Determinants of Economic Success in the First Stage of the Post-Communist Transformation. The Czech Republic 1989-1992
1993:04 Revolution for Whom? Analysis of selected patterns of intragenerational mobility in the Czech Republic
1993:03 RODINA ´89. Determinanty ekonomického úspěchu v první fázi postkomunistické transformace. Česká republika 1989-1992
1993:02 RODINA '89. Determinanty ekonomického úspěchu v první fázi post-komunistické transformace. Česká republika 1989-1992
1993:01 Microsoft Word verze 5.5. Uživatelská příručka
1992:09 Historical Comparison of Social Stratification Types in Czechoslovakia 1967-1991
1992:08 Rodina '89. Úloha mentálních schopností a sociálního původu ve formování vzdělanostních aspirací
1992:07 The Zero Generation of Small Business Owners in Czechoslovakia
1992:06 Time Use of Small Business Owners. Results and Methodological Comments
1992:05 Perception of Changing Inequality in Czechoslovakia
1992:04 Vybrané kapitoly z uživatelské příručky Microsoft Word verze 5.0
1992:03 Politické strany a hnutí v Československu
1999:02 Politische Partien und Bewegungen in der Tschechoslowakei
1992:01 Prague in the New Central Europe. International conference 2-4 June 1990
1991:09 Vybrané kapitoly z uživatelské příručky Microsoft Word verze 5.0
1991:08 Nultá podnikatelská generace
1991:07 Rodina '89. Zdroje vzdělanostních nerovností
1991:06 Hodnotové orientace československé mužské mládeže a jejich vztah k obraně vlasti
1991:05 Gender and the Employment of Higher Education Graduates in Czechoslovakia
1991:04 Územní vztahy, územní a státoprávní uspořádání České republiky v názorech obyvatel
1991:03 Social Problems of Participation in the Changing Czechoslovak Economy
1991:02 K postavení žen v československé společnosti
1991:01 Socialist Czechoslovakia - System Error and Premises for Change
1990:06 Názory na rozvoj soukromého podnikání
1990:05 Growing interest in informal work - consequences for time use research. XIIth World Congress of Sociology, Madrid 1990, Thematic Group 1, Time Use Research
1990:04 Value-satisfaction Model and the Value of Innovation
1990:03 Who Gains and Who Loses in a Socialist Redistribution
1990:02 Ženy a volby '90
1990:01 Beyond Educational Inequality in Czechoslovakia
1989:02 Československá varianta Mezinárodní standardní klasifikace zaměstnání (ISCO)
1989:01 Family Effect on Educational Attainment in Czechoslovakia, Hungary and the Netherlands
 
 
Právní ujednání  Sociologický ústav AV ČR, v.v.i.
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