Department of Comenius Studies and Early Modern Intellectual History

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  • Definovat a kombinovat: Komenského projekt posledního jazyka
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    Mgr. Petr Pavlas, Ph.D.
    Oddělení pro komeniologii a intelektuální dějiny raného novověku FLÚ AV ČR, v. v. i.

    prezentace knihy a přednáška
    11. 4. 2019, 16.00
    zasedací místnost CMS, 1. parto
    Jilská 1, Praha 1

    Oddělení pro komeniologii a intelektuální dějiny raného novověku FLÚ AV ČR, v. v. i.

    Viz také pozvánku.

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Department of Comenius Studies and Early Modern Intellectual History

Jilská 1, 110 00 Praha 1

tel.: 221 183 337
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Summaries of Acta Comeniana 14 (XXXVIII), 2000

Philipp Ther

National Consciousness in Habsburg Silesia according to the Writings of its Early Modern Historians

The analysis of early modern historiography in Silesia shows that there was a national consciousness in this region throughout the Habsburg period and beyond. (The German language allows for a differenciation between a modern national consciousness or Nationalbewusstsein and an early modern Nationsbewusstsein which is derived from the mediaeval nationes. The latter term is used in the article, which, however, supports the thesis that the commonalities outweight the differences between early modern and modern national consciousness.) Although the traditions of a Silesian consciousness date back to the mediaeval period, it was conceptualized and filled with national ingredients by the physician and historian Joachim Cureus (1532–1573). He called upon the entire population to put the love for the „fatherland“ above all other values, and distanced Silesia from Poland and Bohemia to which it belonged since 1335.
The main tool for positioning Silesia as a nation was history. Cureus and the following five generations of historians active until 1740 started out in ancient times and created a myth about the foundation of Silesia and the origins of the Silesians, which can be compared to the Batavian myth in the Netherlands or the Sarmatian myth in Poland. The historians stressed the sovereignty of Silesia in mediaeval times, and in particular when it split from Poland and subordinated itself to the Bohemian crown. They all prolongued their historical accounts into the recent past of their life time, and enumerated every legal act by which Silesia strengthened its status vis a vis Prague and Vienna. The positions of the historians varied depending on their social status, the estate they belonged to, and their denomination. However, the internal conflicts about history between the estates, and Catholics, Lutherans and Calvinists abated over time. Thus, the Silesian historians created and preserved a sense of a common past and of a community, and stressed the political rights and freedom threatened by the counter-reformation and absolutism. Even after the estates and the most prominent indigenous dynasty, the Piasts, had lost much of their power during the Thirty Years War, the historians reminded their readers of the „old glory“ of Silesia. While the real economic and political clout of Silesia further decreased in the late 17th and early 18th century, its imagined history remained intact.
Although it is difficult to measure the impact of these writings on the entire population, it is clear that the analysed books were widely distributed and influenced the policy of the Silesian estates. Hence, the national consciousness in Silesia existed not only on paper. Throughout the Habsburg period, Poland and Bohemia served as the „constituting other“ in social, political and cultural terms, while the relevance of the German Empire was relatively low. It may be hoped for the future that Silesia will increasingly be integrated in the historiography about the Czech lands, which in the early modern period were the most important points of reference for the Silesians and their historians.

Radek Fukala

Das politische Programm Karels d.Ä. von Žerotín

Die vorliegende Studie sollte die interessante und besondere politische Linie eines Repräsentanten der mährischen Stände, Karels d.Ä. von Žerotín (15. 9. 1564 – 9. 10. 1636), teilweise aufhellen, die er vor allem in der Zeit des böhmischen Ständeaufstandes 1618–1620 vertreten hat. In seiner Jugend studierte Žerotín an westeuropäischen protestantischen Universitäten und Akademien, wo er eine einmalige Bildung, Sprachkenntnisse und politische Konnexionen erwarb. Durch sein zielbewusstes und ernstes Auftreten, mit dem er sich großzügig über kleinliche Streitigkeiten erheben konnte, weckte er bei seinen Freunden und Gegnern starken Respekt.
Auf dem Hintergrund der machtpolitischen Auseinandersetzung zwischen dem Herrscherabsolutismus und der Ständeopposition in den Jahren 1607–1615 formierte sich die Position Karel d.Ä. von Žerotín an der Spitze der Konföderationsbewegung im habsburgischen mitteleuropäischen Staatengebilde. In seinen ideenreichen Plänen schlug er vor, die Keimzelle eines Ständeparlaments zu schaffen. Den Gedanken eines Ständeausschusses unterbreitete er in Ungarn György Thurzo, in Österreich Georg Erasmus Tschernembel und nicht zuletzt in Schlesien Johann Georg von Jägerndorf. Žerotín akzeptierte die böhmische Variante des Kampfes um den Majestätsbrief über die Religionsfreiheit nicht und ab 1615, wo er die Funktion des mährischen Landeshauptmanns niederlegte, lehnte er konsequent die pfälzische Konzeption eines engeren Bündnisses mit der Union der deutschen protestantischen Stände und Fürsten ab. Er verließ sich nicht allzusehr auf die Hilfe der ausländischen Glaubensbrüder und bot als Alternative eine Konföderation der Länder der habsburgischen mitteleuropäischen Monarchie an.
Im Unterschied zu Fürst Johann Georg von Jägerndorf hatte Karel d.Ä. von Žerotín einen seltenen Sinn für einen ausgewogenen Kompromiss zwischen der Herrscher- und der Ständemacht (der Gedanke eines gesetzgebenden Organs der Stände aller Länder der Monarchie), zwischen Katholiken und Nichtkatholiken (der Gedanke der religiösen Koexistenz), zwischen den einzelnen Regionen des Staates (der Gedanke einer Ständekonföderation) und nicht zuletzt trug er zur Aufrechterhaltung der Ruhe im Lande bei (der Gedanke des Friedens in Form der Interposition).
Im Geiste des monarchistischen Prinzips respektierte er 1617 die Wahl und dann die Ansprüche Ferdinands von der Steiermark auf den böhmischen Thron. Er lehnte es ab, sich während des Ständeaufstandes 1618–1620 den böhmischen Radikalen anzuschließen und beeinflusste mit seiner interpositionellen und neutralen Politik stark das Vorgehen der antihabsburgischen Opposition in Mähren. Der Sieg der habsburgisch-katholischen Partei über die aufständischen Stände in den böhmischen Ländern bestätigte Žerotíns skeptische Vorhersage der außenpolitischen Situation.
In der Zeit nach der Schlacht am Weißen Berg nahm er auf seinen Herrschaften verfolgte Glaubensbrüder auf und unterstützte die böhmisch-mährische Ständeemigration materiell. Nach dem Erlass der Verneuerten Landesordnung ging er demonstrativ nach Schlesien, das ihm Religionsfreiheit garantierte. Er ließ sich in Breslau nieder, von wo aus er sich an der Rettung der Bibliothek und der Druckerei der Brüderunität beteiligte. Während seines Aufenthaltes in Breslau führte er eine lebhafte Korrespondenz mit Jan Amos Comenius und weiteren Exulanten. Gegen Ende seines Lebens bewies Karel d.Ä. von Žerotín auch moralische Größe. Dank seiner Unterstützung wurde nicht nur die Kralitzer Druckerei gerettet, sondern er schuf auch für Jan Amos Comenius gute Voraussetzungen für dessen künftige Tätigkeit. Vom nahegelegenen Lissa in Polen besuchte Comenius gern seinen Mäzen und Žerotíns Büchersammlung erleichterte ihm so sein weiteres wissenschaftliches und gesellschaftliches Reifen.

Anna Mištinová

Janua lingvarum reserata von Jan Amos Comenius und Ianua linguarum von William Bathe

Ianua linguarum von William Bathe (1564–1614) und Janua lingvarum reserata von Jan Amos Comenius (1592–1670) bedeuteten in ihrer Zeit einen Durchbruch in die eingefahrenen Schemata auf dem Gebiet des Unterrichts von Latein und von Fremdsprachen überhaupt. Der Beitrag von Ianua linguarum (Salamanca 1611) des William Bathe, wo sich die theologische Ausbildung des Autors mit seiner pädagogischen Tätigkeit verbanden, bestand in einer durchdachten methodologischen Vorgehensweise, dessen Ziel die möglichst schnelle und leichte Beherrschung der Sprache war, sowie in einer gründlichen theoretischen Abhandlung über diese Methode. Außer der parallelen Anordnung mehrerer sprachlicher Versionen – was allerdings schon vor dem Erscheinen von Ianua üblich war – ragte die Arbeit durch die Sorgfalt bei der Auswahl der Wörter nach ihrer Frequenz hervor sowie durch die Einordnung ausgewählter Wörter in den Satzkontext. Das Novum bestand darin, dass der Autor das bilinguale Prinzip auf einen kürzeren Satz (Sentenz) anwendete, was eine Art Kompromiss war zwischen der Applikation dieses Prinzips in Wörterbüchern auf Einzelwörter und in Dialogbüchern auf umfangreichere Varianten. Die Wahl der Form der Sentenz entsprach dann vollständig der gewählten Methode via media.
Ebenso wie das pädagogische Werk von Comenius ein geschlossenes und verständliches System bildet, ist sein Lateinlehrbuch Janua lingvarum reserataDveře jazyků otevřené (Lissa 1631, 1633) im Prinzip ein grundlegender enzyklopädischer Überblick, der den Studenten in zugänglicher und komplexer Form ein komplettes Bild der Welt bot, auf dessen Basis sie eine Fremdsprache lernen und erlernen konnten. Und gerade darin bestand der wichtigste Einfall und Gedanke und nachfolgend dann auch der Erfolg von Comenius’ Janua. Außer der pansophischen Methode, die im enzyklopädischen Inhalt von Janua ausgedrückt wird, und der wechselseitigen Verknüpfung von res – mens – lingva zeichnete sich die Methode von Comenius aus durch Systematik, Präzision, fortschreitende logische Entfaltung der thematischen Linie, fließenden Übergang von einem Thema zum anderen sowie auch durch fortschreitenden abgestuften Charakter der Erkenntnis, durch sprachliche Ausgefeiltheit, genaue und treffenden Ausdruck und gute Formulierung.
Trotz übereinstimmender Elemente beider Schriften, zu denen ihr Hauptziel – Lateinunterricht, bilinguales oder multilinguales Prinzip und Anwendung der Form der Sentenz – gehört, überwiegen die Unterschiede. Einer der ersten ist das metaphorische Bild der „offenen Tür“ bereits im Titel von Comenius’ Janua, das nicht nur ein Symbol des direkten Herangehens an die Erkenntnis ist. Der Autor deutete mit der Hinzufügung des Ausdrucks reserata sehr zart an, worin einer der Hauptunterschiede zwischen beiden Werken liegt, was er in der Vorrede zu seiner Janua gründlich erklärt. Zu den deutlichsten Unterschieden gehört vor allem der Inhalt und seine Ausrichtung (bei Bathe hängt er mit der Verbreitung des Evangeliums und dem vorwiegend religiösen und moralistischen Charakter zusammen, bei Comenius mit der enzyklopädischen Auffassung der Grundlagen von scientiarum omnium sowie mit der praktischen Qualität der Sprüche), weiter die thematische Gliederung (im Unterschied zu 12 Hauptthemen in der salamankischen Ianua gliedert Comenius den Inhalt in 100 Themenkreise, was einer größeren thematischen Vielschichtigkeit und Durcharbeitung zu Nutze kommt). Weitere Unterschiede zeigen sich in der Strukturierung des Werkes, in der Proportionalität und Kontextualität sowie auch in weiteren Aspekten, vor allem linguistischen.
Beide Werke haben dank der theoretischen und praktischen Erfahrungen ihrer Autoren auf dem Felde des Sprachunterrichts eine wichtige Rolle gespielt. Ianua von William Bathe war in ihrer Zeit ein innovativer Beitrag und war mit Recht erfolgreich. Im Abstand von zwanzig Jahren hat Comenius seine Inspirationsquelle vervollkommnet, ebenso wie er sein eigenes Werk im Geiste seiner Lehre und Erfahrungen vervollkommnete, und dank einer originellen Konzeption, neuer Methoden und Inhalte schuf er ein völlig eigenständiges Werk.

Petr Dvořák

Juan Caramuel und die Theorie der möglichen Welten

Das Thema der Studie stellt die historischen Anfänge des in der gegenwärtigen philosophischen Logik sehr frequentierten Begriffes der möglichen Welt vor. Auch wenn die Einführung dieses Terminus in die Philosophie im allgemeinen Bewusstsein mit G. W. Leibniz (1646–1716) verbunden wird, sind seine wirklichen historischen Wurzeln älter. Der Artikel beschäftigt sich damit, auf welche Weise der in Prag wirkende spanische Zisterzienser Juan Caramuel von Lobkowicz (1606–1682) in seinem monumentalen Logikwerk Theologia Rationalis (1654) mit diesem Begriff arbeitet.
Der Begriff der möglichen Welt ist wesenhaft verbunden mit dem Begriff des möglichen Seins, dem sog. possibile. Die Schlüsselfrage, die die onthologische Fundierung dieser Sein betrifft – wie sie sein sollen und ob und wie sie von Gott abhängen – löst Caramuel durch die Verwendung einer ursprünglichen sprachlichen Analogie: Die potenziell unendliche Anzahl möglicher Sein (im Sinne möglicher Geschöpfe) hat einen ähnlichen Existenzstatus wie die möglichen Aussagen. Von Gott sind die Possibilia so abhängig wie die möglichen Aussagen vom Sprecher. Die eigentliche Möglichkeit der Geschöpfe hängt vom allmächtigen Gott ab, nicht umgekehrt. Die Art, wie Gott die möglichen Sein erkennt, ist dem menschlichen Erkennen der Possibilia analog und kann in drei logische Phasen gegliedert werden.
Der Begriff der möglichen Welt erscheint in der untersuchten Schrift in einigen unterschiedlichen Zusammenhängen. Zum ersten ergibt sich aus der erwähnten sprachlichen Analogie die Hierarchie der möglichen Entitäten: so wie die Kombinationen möglicher Buchstaben die möglichen Aussagen und dann die möglichen Bücher bilden, so setzen sich die möglichen Vollkommenheiten zu möglichen Geschöpfen zusammen und die möglichen Geschöpfe bilden die möglichen Welten (mundos possibiles). Weiter sind nicht so sehr die möglichen Geschöpfe, sondern die ganzen möglichen Welten Gegenstand der Erkenntnis Gottes und der schöpferischen Tätigkeit. Schließlich ist die andere Welt (mundus alter) im Unterschied zur aktuellen Welt rein möglich, beide sind dann möglich im abstrakten Sinne. Die andere Welt unterscheidet sich in ihrer reinen Möglichkeit auch von den in Vergangenheit und Zukunft existierenden Sein. Die leibnizsche Frage, ob die aktuelle Welt die beste aller möglichen Welten sein muss, würde Caramuel wahrscheinlich verneinen. Im Unterschied zur gegenwärtigen Diskussion über die möglichen Welten und ihre „Bewohner“ verbirgt sich auf dem Hintergrund der scholastischen Gestalt dieser Diskussion eine theologische Motivation; trotzdem war der Eckstein, auf dem die gegenwärtige Theorie der möglichen Welten basiert, d.h. die synchrone Interpretation der Modalitäten, Caramuel gut bekannt und wurde von ihm bei der Lösung logischer und theologischer Probleme genutzt.

Olga Fejtová

The Development of Readers’ Interests among the Burghers of the Prague New Town in the 17th Century as Revealed by Estate Inventories

This study traces the evolution of the interests of burghers of the Prague New Town which took place under the influence of the fundamental social and political changes which resulted from the battle of the White Mountain. The study is based on 598 17th-century estate inventories preserved from the Prague New Town. 263, or about 45 percent of them, include books or whole libraries.
The collections belonging to the New Town burghers maintain a trilingual character throughout the period, with Czech titles predominating, a situation which was established by the end of the 16th century. In the 17th century a significant part of the books were published in the previous century, by printers from Prague and elsewhere (mainly Germany). In the 17th century most of the foreign books continued to arrive in Bohemia through the Frankfurt book market, and most were from printers in Frankfurt, Cologne and Leipzig.
The New Town collections show a steadily improving quality over the period. The proportion of religious titles decreased (to 46 percent). Of these, Protestant works (chiefly Lutheran) predominated, but their numbers fell after 1620. Catholic works begin to show a significant increase only in the 1670’s and 1680’s, although they never amounted to a flood. Most were found in larger, religiously mixed libraries belonging to intellectuals. Such a tolerant approach to religious and moralist works was of course not unique to the Prague New Town burghers.
A larger proportion of the works were legal, historical, political or scientific in character. Such books were acquired less frequently during the Thirty Years' War, but pre-war levels were restored and even exceeded by the 1670’s.
The collections from the Prague New Town are in many ways comparable with those from other Bohemian and Moravian towns as far as secular reading matter is concerned, though in the religious field there are some differences, in that the provincial collections show greater counter-reformation influence, while in Prague such works were added more gradually and coexisted in the libraries with the earlier Protestant literature.
The Prague New Town libraries are also consistent in their content with libraries from comparable German and Polish towns, suggesting the existence of a uniform European middle class culture. Their structure reveals a number of common features as far as secular literature is concerned. The differences in the religious literature between Germany and Poland reflect local confessional variations. The same trend of increasing quality of the collections is evident in all the collections.

Hedvika Kuchařová

The Organization of Studies in the Bohemian Province of the Dominican Order in the 17th and 18th Centuries

This contribution deals with Dominican education in Bohemia in the 17th and 18th centuries. The first part is devoted to some of the general instructions applied by the Dominicans. The second part, based on the visitation reports extant in the existing literature, discusses the situation of the Bohemian province just before the Thirty Years' War and during its course and suggests the various problems faced by the order. The organization of studies from the end of the war to the mid-eighteenth century is described on the basis of the records of the General Studies at the convent of St. Giles in Prague and those of the Formal Studies at the convent of St. Michael in Brno, the printed Acts of the Provincial Chapters and the Provincial Registers. The postwar development of studies in the Province began in the 1650’s but became stabilized and structured only at the end of the century. At the beginning of the period most of the important posts were occupied by foreigners, who, however, were replaced by native Bohemians as the order became consolidated. The higher authorities encouraged the establishment of studies by exempting the Province from certain general regulations, even though some of the instructions received were implemented only after marked delay. By the end of the 17th century the network of convents in which studies took place was essentially complete: there was the General Studies at the convent of St. Giles in Prague, the Formal Studies at the convent of St. Mary Magdalene in Prague and the Formal studies at St. Michael in Brno, while at other convents chiefly moral theology or only philosophy were taught. In time the Silesian convents were attached to the Bohemian province, including the convents at Breslau and Opava with their General and Formal Studies respectively. While the first half of the 18th represented a period of stability, certain changes thereafter suggest a general decline which may be attributed not only to the growing centralizing efforts of the state. In conclusion, the role of the Dominicans in the education of laymen is discussed, along with Dominican quarrels with the University and with the Jesuits.

Věra Schifferová

On the Boundary between Traditional and Modern Thought: Patočka’s Interpretation of Comenius

This article focuses on Jan Patočka’s approach to the problem of characterizing Comenius’ thought. It was he who pointed out the ambiguity evinced by the figure of Comenius, and he rejected attempts to classify him exclusively as a „Baroque“ or „Renaissance“ thinker. Rather, Comenius oscillated between the Medieval and the Modern age and betrayed features of both. In other words, Patočka believed that Comenius, drawing upon the resources of Christian Neoplatonism (chiefly from the works of Nicholas of Cusa) and Protestant mysticism, created a rationalist conception that was original in the 17th century. According to Patočka this characterizes Comenius’ theory of education, and therefore he identifies him as one of the chief representatives of rationalism at the beginning of the Modern age. This compelling view in turn ties in with certain interpretative perceptions of the German scholars W. Dilthey and D. Mahnke.
The article also deals with the significant conclusions which Patočka reached in his studies comparing Comenius with Nicholas of Cusa, Francis Bacon and René Descartes.

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