Auswärtige Mitglieder


Prof. Dr. Peter Friz

Peter K. Friz arbeitet im Bereich der rauen und partiellen Differentialgleichungen, der quantitativen Finanzmathematik und der angewandten stochastischen Analysis. Nach Studien in Wien, Paris und am Trinity College in Cambridge promovierte er am Courant Institute in New York bei S. R. Srinivasa Varadhan. Er war dann als „Quant“ bei Merrill Lynch in New York tätig, bevor er 2004 an die Universität Cambridge ging. Von hier wechselte er 2009 an die TU Berlin und ans WIAS. Im Jahr 2017 wurde er zum Einstein-Professor ernannt. Peter Friz erhielt zwei ERC-Auszeichnungen (2010 und 2016). Seine Bücher mit Nicolas Victoir und Fields-Medaillengewinner Martin Hairer über die Theorie der rauen Pfade werden als Standardwerke angesehen.


Prof. Dr. Herbert Gajewski († 2019)

Als Leiter der Forschungsgruppe „Partielle Differentialgleichungen und Variationsgleichungen“ am Weierstraß-Institut leistete Herbert Gajewski wichtige wissenschaftliche Beiträge zur Forschung an mathematischen Modellen von Halbleitern - einem Gebiet, auf dem er eine weltweit führende Stellung erreichte (darunter zahlreiche Arbeiten in der Numerik und zu industriellen Anwendungen). Nach Abschluss seiner Promotion an der Humboldt-Universität wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mathematik der Akademie der Wissenschaften der DDR. Von Januar bis September 1993 war er Direktor des neu gegründeten Institutes für Angewandte Analysis und Stochastik. 1994 wurde ihm der renommierte Karl-Heinz-Beckurts-Preis für Impulse aus der Wissenschaft für Innovationen verliehen. Herbert Gajewski war federführend bei der Entwicklung des anerkannten wissenschaftlichen Softwarepaketes WIAS-TeSCA.


Prof. Dr. Konrad Gröger († 2020)

Konrad Gröger studierte von 1953 bis 1958 Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Jahre 1970 begann er seine Tätigkeit am Institut für Angewandte Mathematik und Mechanik der Akademie der Wissenschaften der DDR (Vorläufer des WIAS) und verfasste gemeinsam mit Herbert Gajewski und Klaus Zacharias die Standard-Monographie „Nichtlineare Operatorgleichungen und Operatordifferentialgleichungen”. In dieser Zeit entwickelte er sich zu einem der führenden Wissenschaftler in seinem Gebiet. Die Humboldt-Universität verlieh Konrad Gröger 1990 die Ehrenprofessur und berief ihn 1993 zum ordentlichen Professor. Von 1996 bis 1998 war er Erster Vize-Präsident der Universität. Am Weierstraß-Institut leistete er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2001 hoch anerkannte wissenschaftliche Beiträge, insbesondere im Bereich der mathematischen Modellierung von Halbleitern.


Prof. Dr. Jürgen Sprekels

Jürgen Sprekels leitete das Weierstraß-Institut von 1993 bis 2015 (seit 1994 als Direktor) und nahm dabei einen großen Einfluss auf dessen Entwicklung. Er ist ein international anerkannter Experte in Angewandter Analysis und hier insbesondere für die Modellierung, Analyse, Kontrolle und numerische Behandlung von Phasenübergängen, Hysterese-Phänomenen und freien Randwertproblemen. Er ist der Autor von mehr als 140 referierten Artikeln und zwei Büchern. Er war Teilprojektleiter im Rahmen des KRISTMAG-Konsortiums, das 2008 mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg ausgezeichnet wurde. Von 1999 bis 2005 war Jürgen Sprekels als Sprecher der Sektion D (Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften) Mitglied im Vorstand der Leibniz-Gemeinschaft. Zudem war er von 2002 bis 2009 Vorstandsmitglied des Forschungszentrums MATHEON und von 2006 bis 2010 der Koordinator der International Mathematical Sciences Institutes (IMSI).